Vom Traditionsunternehmen zum modernen und innovativen Gießereiunternehmen
Die SHW Casting Technologies GmbH & Co. KG kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Auf dem heutigen Areal des
Königsbronner Werks wurde bereits 1365 begonnen industriell zu arbeiten. Das macht das Werk zum ältesten
Industriebetrieb in ganz Deutschland. Gegründet wurde das Werk in Königsbronn von Zisterziensermönchen,
später ging es in den Besitz der Herzoge von Württemberg über und mit der Krönung von Friedrich I. wurde
das Werk zur „Königlichen Gießerei“.
Der erste Kokillenguss ist auf das Jahr 1665 datiert, in Kokillen gegossene Walzen werden in Königsbronn
seit 1832 gefertigt, nur drei Jahre später – 1835 – wurde die erste Papierkalanderwalze ausgeliefert. Seither
hat sich das Königsbronner Werk auf dieses Produkt spezialisiert und wurde in diesem Segment Weltmarktführer
mit einem Marktanteil von über 80 Prozent.
Mehr als 75 000 Walzen wurden seit 1835 im Kokillenguss gefertigt.
Chronologie
Schon in der Vergangenheit arbeiteten die Gießereien auf der Ostalb zusammen. Bereits 1557 erfolgte der erste
Branchenzusammenschluss: Herzog Christof von Württemberg führte alle Hütten seines Herrschaftsgebietes zusammen,
darunter auch die in Königsbronn ansässige. Zudem wurden die „Eisenschmieden“ im oberen Brenz- und Kochertal
(Heidenheim; Mergelstetten, Unter- und Oberkochen) unter gemeinsame Eigentümer zusammengeführt – eine
schlagkräftige eisenverarbeitende Industrielandschaft entstand.
1582 wurden die „Eisenwerke“ in Königbronn und Itzelberg an die Brenztaler Werke verpachtet. Im Jahr 1598 zahlte
Herzog Friedrich I. seine Mitgesellschafter aus. Damit wurden alle Hütten im Brenz- und Kochertal in herzoglichem
Besitz und unter einheitlicher Leitung zusammengeführt – Voraussetzung für eine positive weitere Entwicklung.
Im Jahre 1921 erfolgte ein weiterer Schritt in der Fortentwicklung: die Zusammenführung von Erz und Kohle. Die
Gutehoffnungshütte und das Land Württemberg gründeten die Schwäbischen Hüttenwerke. Die SHW etablierte sich zunehmend als Automobilzulieferer.
Die MAN AG in München sowie die Landesstiftung Baden-Württemberg hielten zuletzt die Firmenanteile zu je 50 %. Auf Grund
der Bestrebungen des Aufsichtsrats der MAN, sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren, begannen im Jahre 2001 Aktivitäten,
die SHW Anteile zu veräußern. Daraus resultierend eröffnete sich die Chance bzw. ergab sich die Notwendigkeit, die nicht
automotiv orientierten Gießereiaktivitäten im Werk Aalen-Wasseralfingen und im Werk Königsbronn zusammenzuführen und als
SHW Casting Technologies zu verselbständigen.
Seit 2006 erfolgte eine umfassende neue Ausrichtung der Werke mit Großinvestitionen:
In Wasseralfingen entstand die modernste Gießerei für Motorengehäuse und in Königsbronn wurde eine hochmoderne Bearbeitungswerkstatt
errichtet.
2015 übernimmt Herr Markus Hüter (CT Beteiligung GmbH & Co. KG) die CT-Gruppe.
2017 wird Herr Marcus Katholing von der Pluta Management GmbH Geschäftsführer.
2018 wird die Gießerei in Königsbronn verkauft.
Das Unternehmen besteht nun aus der SHW CT GmbH & Co. KG in Wasseralfingen und der Machining Technologies GmbH & Co. KG in Königbronn.
Die CT Beteiligung GmbH & Co. KG fühlt sich der über 650-jährigen Tradition verpflichtet. Das manifestiert sich im Engagement
für das SHW CT-Museum in Wasseralfingen, in dem Kunstgussexponate gesammelt sind oder bei der Unterstützung der
SHW-Bergkapelle.
Der Tradition verpflichtet – innovativ in der Zukunft.